VB NÖ Sokol/Post hat sich am Mittwochabend eindrucksvoll den 52. Meistertitel gesichert. Die Niederösterreicherinnen gewannen auch das dritte Finalspiel der AVL Women gegen UVC Holding Graz klar in drei Sätzen (25:11, 25:17, 25:14). Nach dem Triumph im ÖVV-Cup im Februar ist Sokol/Post somit Double-Sieger 2025.
Vor toller Kulisse in der sehr gut gefüllten Posthalle ließ das Team von Trainerin Zuzana Pecha-Tlstovicova den Murstädterinnen keine Chance. Graz musste ohne die Schlüsselspielerinnen Verena Janka und Maya Jensterle antreten – ein Umstand, der sich von Beginn an bemerkbar machte. Den ersten Satz dominierte Sokol/Post in allen Spielelementen, im zweiten konnten die Gäste zwar etwas besser mithalten, zu holen gab es für sie jedoch wieder nichts. Im dritten Durchgang zogen die Gastgeberinnen früh davon und machten nach nur 68 Minuten alles klar: Tijana Knezevic verwertete den ersten Matchball per Block.
Sokol/Post ist damit erstmals seit 2017 wieder österreichischer Staatsmeister. In der gesamten Saison verloren die Niederösterreicherinnen lediglich zwei Spiele – und das in der Hinrunde des AVL-Grunddurchgangs in Graz und Innsbruck.
Topscorerinnen waren Aida Mehic (15), Ausnahmespielerin Srna Vardjan (11) und Tijana Knezevic (10) für den neuen Champion bzw. Viktoria Goger (7), Ursula Ehrhart und Sara Neiss (je 6) bei Graz. Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: Angriffspunkte 43 zu 22, Blocks 9 zu 4 und Asse 7 zu 0. Als MVP der Finalserie wurde Vardjan geehrt, die nach Stationen in Deutschland, Italien und Polen sowie einer Babypause nun wieder auf der AVL-Bühne glänzt. Den Pokal gab’s aus den Händen von der Staatssekretärin im Sportministerium, Michaela Schmidt.
ORF-Stimmen zum Spiel
Sokol/Post-Kapitänin und -Topscorerin Aida Mehic: „Ich bin glücklich, dass wir es in drei Sätzen beenden konnten. Service und Annahme waren entscheidend. Ich bin hierhergekommen, um das Tean zu verstärken. Das ist mir, denke ich, gelungen. Ich bin selbstkritisch, aber auf meine Leistung in dieser Saison stolz. Srna (Vardjan, Anm.) war schon eine sehr große Hilfe, auch die Sina (Fuchs) und ohne Jasmin (Haslinger) wäre sowieso nichts gelaufen. Das Zusammenspiel ist unglaublich.“
Match-MVP und Sokol/Post-Zuspielerin Jasmin Haslinger: „Es ist mein erster AVL-Pokal. Das Gefühl ist unbeschreiblich.“ Und was zeichnet den neuen Meister aus? „Die Erfahrung. Wir sind ein routiniertes Team!“
Finalserien-MVP Srna Vardjan, zweitbeste Sokol/Post-Scorerin im dritten Finale: „Als Mama so einen sportlichen Erfolg feiern zu können, ist ein ganz anderes Gefühl. Ich bin als Meisterin weggegangen (2014, Anm.). Zurückzukommen und wieder den Titel zu holen, ist unbeschreiblich. Ich habe vier Jahre gar kein Volleyball gespielt, bin sehr stolz auf die Mannschaft und meine eigene Leistung. Wir werden sehen, wer bleibt, aber dieser Titel lässt und mit einem ganz anderen Gefühl in die nächste Saison starten.“
Sokol/Post-Außenangreiferin Sina Fuchs: „Wir wollten den Titel unbedingt zu Hause feiern. Das war ein sehr dominanter Auftritt in einer vollen Halle und für mich ein grandioses Karriereende. Ich kann mir nichts Besseres vorstellen, als mit einem Double aufzuhören. Wir waren in dieser Saison ein super Team. Was wir erreicht haben, macht mich mehr als stolz.“
Sokol/Post-Trainerin Zuzana Pecha-Tlstovicova: „Ich freue mich riesig über das Double. Es ist einfach super, mit diesem Team zu arbeiten. Wir hatten viele neue Spielerinnen, die immer mehr zusammengewachsen sind.“
Graz-Diagonalangreiferin Ursula Ehrhart: „Das Spiel heute war mit Abstand unser schlechtestes. Es tut mir fürs Team leid, dass wir die Saison mit so einer Leistung abgeschlossen haben. Um das zu verdauen, werden wir ein paar Tage brauchen. Wir sind im Angriff die gesamte Serie nicht durchgekommen, wie wir uns das vorgestellt haben, wurden oft blockiert. Insgesamt haben wir aber eine gute Saison gespielt.“
Text: ÖVV Presseinformation