Das Jahr 2023 wird nicht nur für Sokols Bundesliga-Volleyballteams TJ Sokol V/Post SV Wien und VB NÖ Sokol/Post, sondern auch für den gesamten Volleyball-Sport in Österreich ein ganz Spezielles. Dann nämlich, vor genau 100 Jahren, also 1923, wurde Volleyball in Österreich geboren. 

Im Zuge dieses Jubiläums sind im gesamten kommenden Jahr zahlreiche Veranstaltungen, wie beispielsweise länderübergreifende Turniere, geplant. Eingeläutet wird das große Jubiläum am Montag, dem 14.11., wenn Sokols Bundesliga-Herren im ORF-Livespiel auswärts beim UVC Ried gastieren. Bereits am kommenden Wochenende, im Rahmen der beiden Bundesliga-Heimspiele gegen Hartberg, wird ein speziell dafür angefertigtes Logo die Dressen von Sokols Damen und Herren zieren.

Die ersten Aufzeichnungen des österreichischen Volleyball-Sports datieren aus dem Jahr 1922, als die erste Regelbeschreibung der neuen Sportart in Wien zusammengetragen wurde. Diese Regelbeschreibung wurde vom Zentralverband der Sokol-Vereine in Prag verfasst, die Original-Dokumente befinden sich heute im Archiv von TJ Sokol I und TJ Sokol V. Erste Aufzeichnungen von Volleyball-Spielen stammen aus dem Jahr 1923. Unter den ersten, die die neue Sportart damals ausübten, waren auch die ProfessorInnen und SchülerInnen des Komensky Gymnasiums, dessen Schulverein heuer sein 150-jähriges Bestehen feiert.

Zur Erklärung: Das „TJ“ im Namen „TJ Sokol I“ steht für „tělocvičná jednota“, auf Deutsch „Turnverein“. In Wien gab es zur damaligen Zeit in jedem Bezirk einen eigenen „Sokol“, „Sokol“ waren die bürgerlichen Sportvereine der tschechoslowakischen Minderheit in Wien. Der erste Sokol-Verein in Wien, TJ Sokol I (die Zahl I steht für den 1. Wiener Gemeindebezirk), wurde 1867 gegründet. 

Während der Volleyball-Sport in Wien ab 1923 Fahrt aufnahm, wurden die ersten Bewerbsspiele dann im Jahr 1926 ausgetragen. Die erste Wiener Meisterschaft wurde kurze Zeit später durchgeführt, es nahmen bereits Sokol-Vereine aus acht Wiener Bezirken teil.

Auch Jubiläum des ÖVV steht bevor

Bis zur Gründung des Österreichischen Volleyball-Verbands vergingen 30 Jahre. Genau genommen am 14. März 1953 wurde im Gasthaus Tallafuß im 9. Wiener Gemeindebezirk durch den damaligen Verbandskapitän, Karl Hanzl sen. die Unterschrift zur Gründung gesetzt. Auch der ÖVV feiert im kommenden Jahr also ein Jubiläum, es ist der 70. Geburtstag des Verbands.

Heute, im Jahr 2022 leitet Karl Hanzl jun., Sohn des ehemaligen Verbandskapitäns, die Geschicke der Volleyball-Bundesligisten TJ Sokol V/Post SV Wien und VB NÖ Sokol/Post. In den Volleyball-Sport ist Hanzl hineingewachsen: „Ich wuchs mit Volleyball auf – durch meinen Vater, der Verbandskapitän und somit Gründer des Österreichischen Volleyball-Verbandes und meine Mutter, die Nationalteam-Spielerin war. Volleyball zieht sich also wie ein roter Faden durch meine gesamte Familie.“

Zur Feier des großen Jubiläums des österreichischen Volleyballs sind für das Jahr 2023 bereits zahlreiche Aktivitäten, vor allem für die Jugend, gesetzt. Darunter fällt beispielsweise ein Einladungs-Turnier mit jenen Mannschafen aus Tschechien, der Slowakei und Österreich, die den Volleyball damals mitbegründet haben, geplant. Der Träger des 100-jährigen Volleyball-Jubiläums wird der Schulverein Komensky sein, dessen Obmann Karl Hanzl ist.

„Der Schulverein Komensky hat eine sehr enge Verbindung zum Volleyball. Nachdem wir heuer das 150-jährige Jubiläum des Schulvereins und das „Jahr der Wiener Tschechen und Slowaken“ gefeiert haben, gehen die Feierlichkeiten direkt weiter. Wir wechseln also praktisch nur von 150 auf 100 Jahre und nehmen das 70-jährige Jubiläum des Österreichischen Volleyball-Verbandes gleich mit“, zeigt sich Karl Hanzl voller Vorfreude.

 

Das offizielle Logo:
Dress-Preview: