Nach zwei Verschiebungen konnte Donnerstagabend das zweite Semifinale im Austrian Volley Cup Women im Raiffeisen Sportpark endlich stattfinden. Rekordsieger VB NÖ Sokol/Post hatte bei Gastgeber UVC Holding Graz hart zu kämpfen, setzte sich aber schlussendlich mit 3:2 (23:25,17:25,25:15,25:20,15:11) durch und trifft bereits am Samstag im Finale auf TI-wellwasser®-volley. Die Titelentscheidung fällt in der Stadthalle Zwettl, ORF Sport+ überträgt ab 16.25 Uhr live.
Gegen Graz lagen die Favoritinnen mit 0:2 in Sätzen zurück, ehe sie doch noch zu ihrem Rhythmus fanden. Satz Nummer drei ging mit 25:15 klar an die Post-Damen, auch der vierte Durchgang war letztlich deutlich (25:20). Im Entscheidungssatz zogen die Gäste von 11:10 auf 14:11 davon und verwandelten schließlich ihren ersten Matchball. Während Sokol/Post 32mal durch gegnerische Fehler zu Punkten kam, war dies bei den Gastgeberinnen nur 21mal der Fall. Auch bei den Assen (5:4) und bei den Blocks (9:7) hatten die Gäste die Nase vorne. Im Angriff lagen in der Punkteanalyse hingegen die Grazerinnen (64:59) vorne.
Aleksandar Jovanovic, Sportlicher Leiter des Rekordsiegers: „Nach einer längeren Spielpause und coronabedingten Trainingsausfällen haben wir relativ lange gebraucht, um unseren Spielrhythmus zu finden. Die Mannschaft hat aber mentale Stärke bewiesen und sich auch nach einem 0:2 auswärts nicht aus dem Konzept bringen lassen. Wir haben verdient gewonnen. Gratulation auch an die Grazerinnen, die uns in allen fünf Sätzen voll gefordert haben. Ich denke, wir sind für das Finalspiel am Samstag gut vorbereitet und werden nochmals versuchen, eine starke Leistung abzurufen. Das große Ziel ist der Cupsieg!“
TI-volley greift am Samstag nach dem ersten Cuptitel. Bereits viermal konnten die Innsbruckerinnen zwischen 2000 und 2009 ins Finale einziehen – viermal hatte man das Nachsehen gegen VB NÖ Sokol/Post. Auch diesmal ist der Rekordsieger der Favorit, allerdings sind Martyna Walter und Co. jenes Team, das mit VC Tirol und STEELVOLLEYS Linz-Steg (Titelverteidiger) die besten Teams des AVL-Grunddurchgangs aus dem Bewerb nahmen. Außerdem drehte man bei PSV VBG einen 0:2-Satzrückstand. Im Semifinale hatte TI-volley erwartungsgemäß mit Zweitligist ATSE Graz leichtes Spiel. VB NÖ Sokol/Post – 25-facher Cupsieger (zuletzt 2016) – besiegte auf dem Weg ins Halbfinale drei Teams aus der unteren Tabellenhälfte der AVL Women: UNIONvolleys Bisamberg, ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt und SG Erzbergmadln VBV Trofaiach/WSV Eisenerz.
Im Anschluss an das Damen-Finale hätte das Cup-Endspiel der Herren zwischen Union Raiffeisen Waldviertel und VCA Amstetten NÖ stattfinden sollen, coronabedingt musste die Titelentscheidung allerdings in die erste Märzhälfte verlegt werden. Der Spieltermin wird noch bekanntgegeben. Anstelle des Cup-Finales bestreitet URW am Samstag das AVL Men-Toprunden-Heimspiel gegen UVC Weberzeile Ried, live ab 19.00 Uhr in ORF SPORT +. Bei den Oberösterreichern fehlt weiterhin Topangreifer und Kapitän Tomek Rutecki wegen einer Ellbogenverletzung. Dafür kommt der wieder genesene Ivo Ivic immer besser ins Spiel. Rieds Interimskapitän Felix Breit: „Waldviertel ist zurzeit die vielleicht stärkste Mannschaft der Liga und wird es uns sehr schwer machen. Dennoch freuen wir uns auf eine tolle Kulisse und werden alles hineinwerfen!“
Austrian Volley Cup Women, Halbfinale
03.02.: UVC Holding Graz vs. VB NÖ Sokol/Post 2:3 (25:23, 25:17, 15:25, 20:25, 11:15)
Topscorerinnen: Ursula Erhart 27, Viktoria Goger 13, Elise Maya Taylor 13 bzw. Lucia Miksikova 25, Diana Mitrengova 15, Silvie Pavlova 12
Finale in Stadthalle Zwettl
05.02., 16:35: UVC Holding Graz oder VB NÖ Sokol/Post vs. TI-wellwasser®-volley LIVE in ORF SPORT +
AVL Men, Toprunde
05.02., 19:05: Union Raiffeisen Waldviertel vs. UVC Weberzeile Ried LIVE in ORF SPORT +
Text: Sportlive/Gerald Fuchs
Fotocredit: GEPA Pictures