Das mit Spannung erwartete Aufeinandertreffen zwischen TJ Sokol V/Post SV Wien am Samstag-Abend in der Wiener Posthalle entwickelte sich zu einem wahren, 123 Minuten dauernden Volleyball-Krimi. Die Wiener konnten einen 0:2-Satzrückstand aufholen, verloren letztlich denkbar knapp im fünften Satz mit 13:15, belohnten sich dennoch mit einem Punktgewinn gegen den klaren Favoriten des Spiels (17:25, 15:25, 25:19, 25:18, 13:15). Das komplette Re-Live des Spiels ist auf dem Youtube-Kanal von Sokol Volleyball zu finden.

Union Raiffeisen Waldviertel war erst am Donnerstag gegen den amtierenden Meister Graz in der MEVZA im Einsatz und gewann dieses Spiel ebenfalls über fünf Sätze. Demnach standen die Vorzeichen für die Nordmänner gut und so starteten sie auch in das Spiel. Zwar konnten die Herren von Sokol Wien das Spiel sowohl in Satz eins als auch in Satz zwei lange offen halten, am Ende entschieden die Waldviertler beide Sätze aber doch deutlich mit 25:17 und 25:15 für sich.

Alles schien also nach einem klaren Auswärtssieg. Dank einer sehr beherzten Leistung in den Sätzen drei und vier, konnten sich die Wiener aber noch sensationell einen Punkt sichern und damit für eine große Überraschung sorgen. Auch Satz fünf blieb bis zum Schluss denkbar knapp, am Ende geriet der letzte Angriff der Wiener ins Out und so konnten die Waldviertler nach 2:03 Stunden doch noch als Spieler vom Feld gehen.

Für die Wiener steht am nächsten Wochenende das Heimspiel gegen Liga-Rückkehrer Hypo Tirol am Programm.

Das Spiel in voller Länge als Re-Live

Aufspieler Nicolas Laxar: „Wir haben in jeden der fünf Sätze eigentlich gut hineingefunden, dann haben wir aber eine Phase gehabt, wo wir etwas eingebrochen sind. Da haben wir beim Stand von 13:9 für uns noch 4 Punkte gemacht und sie aber noch 16. Speziell in Satz drei und vier haben wir dann echt brav gespielt und gut gekämpft. Waldviertel war vielleicht auch ein bisschen müde nach dem MEVZA-Spiel gegen Graz am Donnerstag. Im fünften Satz kann alles passieren, es war aber sehr cool, dass wir die Trendwende geschafft haben und uns zurückgekämpft haben.“

Trainer Jiri Siller: „Wir müssen das Spiel in zwei Hälften teilen. In der ersten Hälfte (in den ersten zwei Sätzen, Anm.) haben wir uns beim Aufspiel nicht vertraut, dann hat sich das aber im zweiten Teil gewendet und wir haben noch den wichtigen Punkt holen können. Wichtiger als der Punkt soll aber unsere Verständnis sein, dass wir auch gegen eine stark servierende Mannschaft bestehen können.“

Austrian Volley League Men – 2. Spieltag Grunddurchgang
TJ Sokol V/Post SV Wien – Union Raiffeisen Waldviertel     2:3 (17:25, 15:25, 25:19, 25:18, 13:15)

Nächstes Spiel: 3. Spieltag Grunddurchgang
TJ Sokol V/Post SV Wien – Hypo Tirol Volleyball     Samstag, 9. Oktober, 16:30 Uhr

Fotocredit: Lorenz Ecker