Jasmin Haslinger freut sich dank einer soliden Teamleistung zurecht über die Verteidigung des U19-Staatsmeistertitels. Etwa zeitgleich machten auch die Burschen des TJ Sokol Wien V das unmögliche möglich und besiegten im Finale der Österreichischen Meisterschaft die HotVolleys nach einem Zwei-Satz-Rückstand.

Als Gruppensieger und ohne Niederlage zogen die Mädchen der Jahrgänge 2000 und jünger am Samstagabend ins Halbfinale der ÖMS ein. Schon in der Gruppenphase konnten sie ihre Überlegenheit den anderen Mannschaften gegenüber demonstrieren. Lediglich die heimischen HotVolleys, die letztendlich Platz 8 belegten, bereiteten Eva Brodyova und ihrer Truppe einige Probleme. „Wir haben nach einem reibungslosen ersten Satz mehrere Stammspieler ausgewechselt und dabei die Konzentration verloren“, erklärt die Trainerin. Nach der knappen Niederlage im zweiten Durchgang fanden die Mädchen aber wieder zurück auf die Siegerstraße und gaben für den Rest des Turniers keinen einzigen Satz mehr ab.

Die Auszeichnung zum Most Valuable Player bekam Kapitänin und Diagonalangreiferin Jasmin Haslinger zugesprochen. Dabei sah es für die Topscorerin, mit 68 Punkten in sechs Spielen, noch am Anfang der Woche gar nicht gut aus. Beim Training zog sie sich eine Rückenverletzung zu, die sie anfänglich an ihrer Teilnahme zweifeln ließ. Doch die AVL- und Nachwuchsspielerin zeigte sich tapfer: „Trotz Schmerzen habe ich nie aufgehört, an uns zu glauben. Egal was passiert, wir gewinnen und verlieren als Team.“ Für die rasche Genesung seien die „magischen Hände“ von Adrian Buzu, dem Physiotherapeuten der Mannschaft, verantwortlich gewesen.

Burschen beweisen Kampfgeist

Auch die Burschen hatten in der Gruppenphase Probleme mit den HotVolleys. Bis zum letzten Spiel des ersten Tages waren beide Mannschaften noch ungeschlagen, nachdem sie sich gegen Graz, Enns und Inzing durchsetzten. Im letzten Gruppenspiel, dem Duell der beiden Wiener Mannschaften, musste dann das Team rund um Kapitän Clemens Ecker aber die erste Niederlage im vierten Aufeinandertreffen der Saison einstecken.

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Gegen Klagenfurt machte man im Halbfinale kurzen Prozess, ehe im Spiel um die Goldmedaille erneut die Wiener HotVolleys warteten. Der Respekt vor dem unangenehmen Gegner schien diesmal zu groß zu sein, denn die Sokol-Burschen starteten mit vielen Fehlern in die Partie und verloren so die ersten beiden Sätze. Sie standen schon mit dem Rücken zur Wand als ihnen scheinbar ein Knopf aufging und der Ausgleich in Sätzen glückte. Die Karten waren neu gemischt und ein offener Schlagabtausch trieb ein emotionsgeladenes Tie-Break bis ins Stechen. Mit einem genialen Schupfer machte Clemens Ecker letzten Endes den Punkt zum 18:16 und setzte die Mannschaft auf die Spitze des Treppchens.

Aleksandar Jovanovic, Coach der frisch gebackenen Staatsmeister, jubelt: „Wir konnten uns im Laufe des Turniers von Spiel zu Spiel steigern und sind verdient Meister geworden. Immerhin haben wir die HotVolleys insgesamt viermal mit einer kämpferischen Meisterleistung geschlagen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Jeder einzelne Spieler hat einen großen Beitrag zu diesem Erfolg geleistet. Auch vielen Dank an die mitgereisten Eltern, die uns das ganze Wochenende tatkräftig unterstützt haben.“

Alle Ergebnisse findest du auf volleynet.at.

Fotocredit: Florian Weikert, Sarah Vetchy